Rechtsextremismus

Übernahme von Radio hsf aus Ilmenau.

Am Donnerstag, den 10.04.2025, ereignete sich nach Polizeibericht zwischen 19:30 Uhr und 22 Uhr am Hans-Stamm-Campus, dem Hauptcampus der TU Ilmenau, ein tätlicher Angriff auf mindestens 10 Studierende. Diese wurden laut Zeugenberichten aus einem Auto heraus mit Gummigeschossen aus Selbstverteidigungswaffen beschossen, die außerhalb des eigenen Grundstücks nicht getragen werden dürfen.

Übereinstimmenden Zeugenberichten zufolge ist das Fahrzeug, das mit einem Fahrer und einem Beifahrer besetzt gewesen sein soll, eine geraume Zeit auf dem Campusgelände unterwegs gewesen. Die Insassen sollen wiederholt Angriffe auf unterschiedliche Personengruppen, die am Campus unterwegs waren, gestartet haben.

Nach Auskünften der Polizei sei ein 21-jähriger festgenommen, jedoch wenig später wieder aus Mangel an Haftgründen freigelassen worden. Kurzfristig wurde am darauffolgenden Tag eine Demonstration in Ilmenau organisiert; verschiedene Institutionen, darunter die Stadt, der Studierendenrat (StuRa) und das Bürgerbündnis der Grünen äußerten sich solidarisch zu den Opfern. Das We4you Betreuungsnetzwerk an der TU Ilmenau arbeitet derweil gemeinsam mit dem StuRa, der Universität und Ezra, der Opferberatung Thüringen, zusammen, um die Vorfälle aufzuarbeiten.

Maja T. wurde im letzten Jahr nach Ungarn ausgeliefert - als queerer Mensch und trotz anderslautendem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts. Maja T. soll am Angriff auf einen Neonazi in Ungarn beteiligt gewesen sein. Wegen des selben Vorwurfs sitzen weitere Verdächtige in Deutschland in U-Haft. Auch ihnen droht die Überstellung nach Ungarn. Über Hintergründe und Folgen diskutierten die Rechtsanwältin Kirstin Pietrzyk, der Journalist Mathias Monroy, MdEP Martin Schirdewan (Die Linke) sowie die Angehörigen bzw. Unterstützer Conny und Konstantin.

Hinweis: Organisiert wurde die Podiumsdiskussion von Unterstützern der Beschuldigten.

In Jena wird gegen 'Knockout 51' verhandelt. David und Jan begleiten den Prozess.