Geschichtenlabor
Im Geschichtenlabor machen sich die Vorschüler*innen Gedanken zu Fragestellungen wie z.B., „In was für einer Welt möchte ich gern leben, wie wünsche ich sie mir?“ und die Regelschüler*innen setzen sich künstlerisch mit selbstgewählten Themen aus den Bereichen Politik, Ökologie und Gesellschaft auseinander. Wer noch Hilfe beim Schreiben benötigt, wird von den Dozent*innen unterstützt. Sie halten die Erzählungen zunächst schriftlich fest und diktieren sie dann Laut für Laut zurück.
Parallel dazu illustrieren die jungen Autor*innen ihre Geschichten mit Linoldrucken, Zeichnungen, Stempeln etc. Ziel ist nicht das fertige Buch, sondern der Weg dahin und die damit verbundenen Entwicklungsprozesse der Kinder und Jugendlichen. In der Schülerdruckerei des Abantu Kulturlabors lernen die Teilnehmer*innen das Drucken mit beweglichen Lettern und die Arbeit mit der Handabzugspresse kennen. Zum Verfassen der Texte können analoge (Stifte, Schreibmaschine) und digitale Medien (Computer, Tablet) verwendet werden. Die Rechtschreibung spielt dabei vorerst keine Rolle.
Ziel des erweiterten Projektes ist es, bildungsbenachteiligten Vorschüler*innen und Regelschüler*innen zwischen 5 und 16 Jahren ganz ohne Leistungsdruck auf spielerische und kreativ-gestalterische Art und Weise die Freude an Sprach- und Schriftkultur zu vermitteln und sie dafür nachhaltig zu begeistern. Es zielt außerdem darauf ab, Chancengleichheit in Hinblick auf sprachliche Bildung für alle beteiligten Kinder zu schaffen und somit ihre familiär bzw. sozial bedingten Benachteiligungen auszugleichen. Bereits vor Schuleintritt interessieren sich viele Kinder für das Lesen und Schreiben und kritzeln schon erste Schreibversuche auf Papier: Buchstaben, Zahlen und andere Zeichen.
